Wir sind Christen aus Bärenwalde und anderen Ortschaften der Region, die im Westen des sächsischen Erzgebirges an der Grenze zum Vogtland liegt. Durch ein vielfältiges Angebot wollen wir in unserer Umgebung Menschen jeden Alters in einer Beziehung zu Gott begleiten. Unser Haus soll ein Ort sein, an dem man den christlichen Glauben entdecken und vertiefen kann. Alle Generationen gestalten diese Kirche mit Herzlichkeit. Jeder ist bei uns willkommen! Wir möchten unseren Glauben mit Freude im Herzen leben und bekennen. Dabei soll Kirche in zeitgemäßer und lebendiger Form praktiziert werden. Mit anderen Christen, Gemeinden und Kirchen arbeiten wir gerne zusammen. Vielleicht entdecken Sie einige dieser Dinge auch in unserem Logo?

Die ersten zarten Anfänge unserer Freikirche liegen im Jahr 1910, als sich erstmals in Bärenwalde Menschen in einer kleinen Hausgemeinde zum gemeinsamen Abendmahl trafen. Seit 2004 besitzen wir unser eigenes Gemeindehaus, in dem nun unsere Veranstaltungen stattfinden und wo wir Gäste willkommen heißen können. Unser Haus verfügt über einen großen Saal mit Sitzplätzen für ca. 90 Personen mit Taufbecken, separat abtrennbarer Raum im hinteren Teil des Saales, Foyer mit Büchertisch, behindertengerechter Zugang mit Rampe und barrierefreies WC, Familienraum, Küche, Jungschar- und Kinderstundenraum und ein Tischtennisraum.

Unsere Gemeinde gehört zu den Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden (EFG) in Deutschland, die auch unter dem Begriff „Brüdergemeinden“ bekannt sind.

Die EFG Bärenwalde ist Mitglied im Verein Stiftung der Brüdergemeinden in Deutschland, einer rechtsfähigen Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie fördert karitative, soziale und missionarische Anliegen im In- und Ausland. Genaueres erfahren Sie auf der Homepage der Stiftung: https://www.stiftungderbruedergemeinden.de/

Hier finden Sie Informationen, wie wir diese vier Begriffe verstehen:

Evangelisch bedeutet, dass die Grundlage des christlichen Glaubens auf dem „Evangelium“ beruht. Damit ist die „Gute Nachricht“ der Bibel gemeint, dass sich Gott den Menschen aus Liebe zuwendet und sie durch den Glauben an Jesus Christus gerettet werden. Mit anderen Evangelischen Christen bekennen wir uns gemeinsam zum Erbe der Reformation, den sogenannten vier „evangelischen“ Grundsätzen, die man aus den Schriften Martin Luthers herleiten kann: Der Mensch erfährt Gottes rettende Zuwendung allein durch die Gnade Gottes (sola gratia). Diese Gnade gilt allein durch den Glauben (sola fide) an den stellvertretenden Tod Jesu am Kreuz für alle Menschen (solus christus). Die biblische Botschaft ist die einzige Glaubensgrundlage (sola scriptura). Wir glauben daran, dass dieses „Evangelium“ Menschenleben wirklich verändern kann. Deshalb soll die Verkündigung unserer Gemeinde und unser Leben als Christen immer daran ausgerichtet sein.

Der Begriff Freikirche drückt unser Gemeindeverständnis aus und beschreibt die Art und Weise, wie wir unser Gemeindeleben organisieren. Man kann vereinfacht sagen, es handelt sich um ein vierfaches „Freiheitsverständnis“. Wir verstehen uns als Kirche mit großer Selbstständigkeit, das heißt: Wir sind (1.) „frei“ vom Staat und (2.) „frei“ von den großen Landeskirchen. Von beiden sind wir unabhängig. Wir bekennen uns zur Trennung von Staat und Kirche. Daher die Bezeichnung „Freikirche“. Uns ist (3.) die „Freiwilligkeit“ der Mitgliedschaft wichtig. Jeder soll sich aufgrund einer persönlichen Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus unserer Gemeinde zugehörig fühlen. Zudem kann jeder „freiwillig“, so wie er es vor Gott verantworten möchte, seine Zeit, seine Fähigkeiten und Gaben sowie sein Geld in den Dienst der Gemeinde stellen. Aus diesem Grund erheben wir keine Kirchensteuern, sondern finanzieren uns ausschließlich durch Spenden. (4.) Auch unsere Gemeindeveranstaltungen sollen in einer „freien“ und „lebendigen“ Art und Weise gestaltet sein.

Wir sind davon überzeugt, dass ein Leben in einer intensiven Beziehung zu Gott geführt werden kann. Als Gemeinde möchten wir diese Überzeugung mit anderen Menschen teilen und Gott damit dienen. Unsere Veranstaltungen sollen den Glauben an Jesus Christus wecken und stärken, indem wir gemeinsam Gott loben, singen und beten. Aus den Worten der Bibel erwarten wir Hilfe und Antworten für unser Leben. Unsere Gemeinschaft untereinander soll von Freundlichkeit, Offenheit, Herzlichkeit, gegenseitigem Trost und gegenseitiger Hilfe geprägt sein. Gerade weil wir uns als Gemeinde Jesu Christi verstehen, ist uns auch der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Christen anderer Gemeinden und Kirchen sehr wichtig. Aus diesem Grund arbeiten wir aktiv im Rahmen der Evangelischen Allianz mit. Wir wollen uns nicht ab- und andere ausgrenzen, sondern unseren Glauben auch mit anderen Christen teilen. Jeder soll bei uns willkommen sein.

Brüdergemeinden, zu der auch unsere Gemeinde historisch gehört, entstanden im 19. Jahrhundert während der Erweckungsbewegung in England und breiteten sich von da aus auch in Deutschland aus. Ein wichtiges Kennzeichen dieser Gemeinderichtung war die „bruderschaftliche Gestaltung“ des Gemeindelebens, wie man dies damals nach einem Bibelwort nannte. („Denn einer ist eurer Lehrer, ihr alle seid Brüder.“ Matthäus 23,8). Aufbau, Gestaltung und Leitung orientierte sich am Vorbild des Neuen Testamentes. Nur selten gab es festangestellte und bezahlte Prediger. Stattdessen sollte jeder Christ entsprechend seinen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Gaben zur Bereicherung der Gottesdienste und Veranstaltungen beitragen. Diese gemeinschaftlichen Prinzipien und der „geschwisterliche Umgang“ miteinander gaben also den Brüdergemeinden ihren Namen und leiten auch unsere Gemeinde in Bärenwalde heute.